Sonntag, 28. Februar 2010

Sturm

Klagender und laut heulender Wind,
darin sich biegende Bäume,
knarrzend und ächzend,
doch die Wurzeln standhaft,
nichts kann sie brechen.
Nicht der stärkste Orkan
kann sie aus der Erde heben.
Tapfer halten sie aus.

So manchmal wünsche ich mir,
ein standhafter Baum zu sein,
wenn in meinem Inneren ein Sturmtief tobt.

Verfasser: Janeela

Freitag, 19. Februar 2010

Urlaub

Vor einigen Wochen...

an einem Wintertag. Alles war verschneit. Aber die Sonne schien.

Melanie verbrachte ihre Mittagspause draußen. Trotz Schnee war es in der Sonne angenehm warm. Ja, die Sonnenstrahlen fühlten sich sogar richtig heiß an. Melanie genoß die Pause und lief in der Stadt herum. Viel gab es nicht zu sehen, schon gar nichts Neues, sie lief fast in jeder Pause den gleichen Weg entlang. Aber heute erschienen ihr die Häuser eigenartig fremd. Sie schaute sich irritiert um. Nein, es war derselbe Weg wie immer. Aber die Sonnenstrahlen verzauberten den Schnee. Er glitzerte und strahlte mit der Sonne um die Wette.

Melanie lächelte. Die Fachwerkhäuser um sie herum, die auf "alt" getrimmten Laternen, die am Bürgersteig standen... die Menschen, die ihr entgegenkamen. Melanie sah an sich herunter. Aus der blauen Jeans und der Daunenjacke wurden ein langes Kleid und ein Wollüberhang. Sie fröstelte ein wenig. Die Menschen, die ihr begegneten, hatten auch keine moderne Kleidung mehr an. Pferdekutschen fuhren an ihr vorbei. Kein Auto stand mehr auf der Straße.

Sie spazierte durch eine enge Gasse. Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen. An einer Bäckerei blieb sie stehen. Lachende Kinder liefen mit ihren alten Lederschulranzen an ihr vorbei. Der Duft von frisch gebackenem Brot lockte sie in die Bäckerei. Dort kaufte sie für ein paar Münzen ein frisch gebackenes Brot, verabschiedete sich und öffnete die alte Tür des Ladens.

Dann stand sie wieder in der Wirklichkeit... Autos parkten am Straßenrand. Lachende Kinder in Jeans, dicken Winterjacken und mit bunten Schulranzen rannten an ihr vorbei. Das Wechselgeld , das ihr die nette Bäckersfrau gegeben hatte, verwandelte sich augenblicklich wieder in Eurostücke.

Melanie seufzte und wünschte sich zurück in ihren Tagtraum. Sie lief zurück zu ihrem Arbeitsplatz und wünschte sich, irgendwann einmal nicht aus einem ihrer schönen und leider viel zu kurzen Tagträume aufzuwachen, sondern dort zu bleiben.

Bild: pixelio.de/RainerSturm

Mittwoch, 17. Februar 2010

Der Park

Ich spazierte durch den Park,
schattige Bäume standen am Wegesrand.
Nichts war farblos, öde oder karg.
Harmonie, Frieden und Freude waren das, was ich dort fand.
Die Vögel begleiteten mich mit viel fröhlichem Gezwitscher,
der Abstand der Bäume wurde immer dichter.
Und nun? Der Weg endete hier.
Still wurde es plötzlich um mich - und in mir.
Eine versteckte Lichtung offenbarte sich vor mir.
Zu schön um wahr zu sein, doch für den Augenblick
ist diese Vorstellung das größte Glück.

Verfasser: Janeela

Ja, ich weiß. Es kommt nicht oft vor, daß ich ein Gedicht schreibe. Aber auch Schiller und Goethe haben klein angefangen...

Ich hoffe, es findet trotzdem bei dem ein oder anderen Leser Gefallen.

Kommentare hierzu nehme ich gerne entgegen.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Das Meer


Bild: pixelio.de/RainerSturm


Reine Luft,
Rauschen der Wellen,
Möwengeschrei,
warmer Sommerwind,
der die Haare durcheinanderwirbelt,
fühlen, wie das Wasser die Füße umspült,
dabei mit den Füßen im Sand versinken
und den Sand zwischen den Zehen spüren...


Einfach die Augen schließen, tief durchatmen.



Herrlich entspannend und ein kleiner Seelentröster in stressigen Zeiten...